9 März 2025

Artikel: Studie zur Wirksamkeit der EMDR-Therapie bei jungen Kindern im Alter von 1,5 bis 8 Jahren, die an PTBS leiden

 

Traumaexposition ist bei (Vor-)Schulkindern häufig, etwa 1/5 der betroffenen Kinder erfüllt die Kriterien für PTBS. Diese Symptome können die Funktionsfähigkeit des Kindes beeinträchtigen und haben unbehandelt langfristig negative Folgen. Es besteht ein dringender Bedarf an wirksamen Behandlungen, da es derzeit keine empirisch validierten Therapien für PTBS bei jungen Kindern gibt. Diese Studie hatte zum Ziel, die Wirksamkeit der EMDR-Therapie zur Verbesserung der PTBS-Symptome, Verhaltens- und emotionalen Probleme bei jungen Kindern sowie des elterlichen Stress zu bewerten. Ein nicht-konkurrierendes, multiples Baseline-Experimentdesign mit standardisierten Messungen wurde bei 19 überwiegend chronisch traumatisierten Kindern durchgeführt, die die Kriterien für PTBS nach DSM-5 erfüllten. Die Teilnehmer erhielten sechs einstündige EMDR-Sitzungen. Nach der Behandlung erfüllten 79% der Kinder nicht mehr die diagnostischen Kriterien für PTBS. Es wurde ein signifikanter Rückgang der Schwere der PTBS-Symptome sowie der emotionalen und Verhaltensprobleme bei den Kindern festgestellt (alle Effektgrößen > 1,20). Ebenso wurde eine signifikante Reduktion des elterlichen Stresses festgestellt (Cohen’s d Effektgröße 0,45). Alle Verbesserungen bestanden auch nach drei Monaten. Es gab keine Abbrüche und keine negativen Ereignisse. Die Ergebnisse liefern vorläufige Hinweise auf die Sicherheit, Durchführbarkeit und Wirksamkeit von sechs EMDR-Sitzungen zur Reduzierung von PTBS und Komorbiditäten bei jungen Kindern sowie zur Verringerung des elterlichen Stresses. Weitere Studien sind erforderlich, um diese vorläufigen Befunde zu unterstützen.

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